Motorräder gehören warmgefahren. Aber nicht unbedingt am Stand, ich verrate dir warum!
Richtig wäre also, Motorrad starten und zu Beginn mit niedrigen Drehzahlen losfahren.
Bei modernen Motorrädern ist es nicht mehr so wichtig wie bei älteren Motoren.
- Moderne Fertigung – Die Bauteile sind viel präziser gefertigt und aufeinander abgestimmt. Dadurch geschieht deutlich weniger Reibung und somit ist weniger Schmierung erforderlich. Das Öl erreicht schneller seine Betriebstemperatur.
- Neue Technologien – Die alten Ölpumpen benötigen länger um das Öl zu zirkulieren. Die neuen Pumpen schaffen bereits nach wenigen Umdrehungen ein gutes Zirkulieren und Verteilung für eine schnelle Schmierung.
Wie fahre ich das Motorrad richtig warm? Stelle dir folgende Fragen:
- Hat sich das Öl schon über den Motor aus der Ölwanne verteilt?
- Bei welcher Öltemperatur sind wir? +60 Grad sollte vor starker Belastung erreicht sein. Die Öltemperatur spielt eine entscheidende Rolle.
- Nein? Dann lass den Gashebel bei ¼ Gas (keine hohen Drehzahlen) und halte dich die ersten Kilometer zurück.
- Bist du sofort einsatzbereit, wenn der Wecker läutet? Oder muss dein Körper erst in Bewegung kommen, bis die Knochen und Muskel, “warm gelaufen” sind.
Wichtig ist: Die Drehzahlen sind entscheidend und nicht die Fahrgeschwindigkeit!
Trotzdem ist bei kalten Motorrädern erhöhte Aufmerksamkeit besonders wichtig und unser Fahrverhalten sollte darauf abgestimmt werden.
Einfache Bodenunebenheiten können durch kalte Reifen oder kaltes Öl in den Federn schnell Unruhen hervorrufen. In Kombination mit kalten Bremsen, schlechteres Zupacken = längerer Bremsweg. Unschön.
Von der Rennstrecke kennen wir die Reifenwärmer um bereits vor dem Start die Temperatur zu erhöhen. Steigende Reifentemperatur dehnt die Luft im Reifen aus und erhöht den Druck. Die Reifen bieten erst ihren vollen Grip, wenn sie auf Betriebstemperatur gekommen sind.
Metall dehnt sich bei Wärme aus und beim Abkühlen zusammen. Vergaser sind präzise eingestellt mit winzigen Düsen, die auf warme Motoren abgestimmt sind.
Sollte man Motoren am Stand warmlaufen lassen?
Lange Warmlauf-Phasen am Stand sind nicht notwendig.
- Motor starten
- Helm auf, Handschuhe an
- und ab auf die Strecke und gemütlich losstarten
Sofort auf Vollgas zählt nicht zu einem gemütlichen Start. Sanftes Gas geben auf den ersten Meter schont den Motor ausreichend und bringt ihn auf seine perfekte Betriebstemperatur.
Außerdem kann es den Motor schädigen, im Stand warmnlaufen zu lassen.
Das Warmlaufen am Stand dauert deutlich länger als in der Bewegung. Da einfach geringere Touren zustande kommen.
Wie wichtig ist warmfahren?
Bei alten Motorrädern ist es wichtiger als bei modernen Motorrädern.
Die heutige verbaute Technik bei den Motorrädern ist viel präziser als bei älteren Fabrikaten. Es entstehen dadurch deutlich weniger Reibungen.
Wieso soll man überhaupt Motoren warmfahren?
- bessere Schmierung
- Viskosität des Öls
Das Öl ist im kalten Zustand zäher und wird erst bei wärmeren Temperaturen dünnflüssiger.
Wann hat ein Motorrad seine Betriebstemperatur erreicht?
Nach den ersten Kilometern bei halber Drehzahl hat dein Motorrad seine Betriebstemperatur erreicht.
Die Betriebstemperatur erreicht ein Motorrad ab etwa 60 Grad und geht schon mal bis 120 Grad.
Bei welcher Öltemperatur kann den Motor voll belasten
Ab einer Temperatur von +60 Grad hat das Öl seine Viskosität erreicht und sich verteilt.
Was sind folgen von schlechten Warmfahren?
- Motorprobleme
- erhöhter Ölverbrauch
- schlechte Leistung
- erhöhter Kraftstoffverbrauch
- höherer Verschleiß
Die Probleme können bei dauerhaft unsachgemäßer Belaastung bereits vor Ablauf der Herstellergarantie auftreten.
Das Motorrad geht deswegen nicht gleich kaputt, aber es kann sich dadurch verschnellern.
Nicht nur Motoren sollten warmgefahren werden
- Motor
- Motoröl
- Öl – Auch in den Federungen befinden sich Öle, die erst in Bewegung kommen müssen.
- Reifen – Kalte Reifen machen sich erst während der Fahrt bemerkbar. Schlechter Grip, unwilliges einlenken
- Bremsen – Nicht alle Bremsen greifen sofort zu.