Bei den Autos gibt es Limousinen, Kombis, SUV ,…. Genauso vielfältig ist der Motorradmarkt wenn es um die Arten geht. Und Sie alle haben ihre Schwerpunkte mit Vor- und Nachteilen.
Die Motorradtypen gliedern sich in 6 Hauptkategorien
- Standard
- Touring
- Sport
- Cruiser
- Motocross
- Reiseenduro (Reisemotorrad)
Dazu gibt es dann Abwandlungen, Weiterentwicklungen oder Neuheiten.
# Supersport
Speed Speed und noch mehr Speed. Supersportler ist die Kategorie für die schnellsten Motorräder. Ihr Fokus liegt auf hohe Spitzengeschwindigkeiten und perfekte Kurveneigenschaften. Man könnte meinen, die moderne Variante von einem Cafe Racer. Es wird keine Rücksicht auf Komfort genommen. Das optimale Verhältnis von Leistung und Fahrzeugmasse stehen im Mittelpunkt. Optimale Fahrbarkeit mit bester Beschleunigung. Die Supersportler sind die Straßenzugelassene Version der Rennmaschinen.
Merkmale Supersport
- hohe Ps Zahl
- Slick Reifen
- Windschnittig
- Liegende Fahrerposition
# Naked Bikes
Ein Naked Bike ist genauso wie die Supersport, für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Ist meist nur etwas bequemer und hat weniger Karosserieaufbau (weniger oder kein Windschutz)
Merkmale Naked Bike
- Wenig bis keine Verkleidung
- Kleines Windschild
- Sportlich
Mehr Bilder und Fakten über “nackte” Motorräder erfahren.
# Superbike
Motorräder mit 1000 bis 1200 ccm bezeichnet man als Superbike. Vollverkleidete Rennmaschinen mit Straßenverkleidung.
Merkmale Superbike
- vollverkleidet
- Hubraum con ca. 1000 bis 1200ccm
- Charakterzüge einer Rennmaschine
# Sporttourer
Die Kombination aus einem Tourenmotorrad und Superbike bringen ein Alltagstaugliches, sportliches Motorrad zusammen. Bei den Motoren wird in der Regel nicht gespart, sondern eine wesentlich bequemere Sitzposition und komfortable Federung wird verbaut. Entweder vollverkleidet oder halbverkleidet erhältlich.
Merkmale Sporttourer
- Alltags- Tourentauglich
- hohe Motorleistung (=Supersportler)
- bequeme Sitzposition
- Vollverkleidung / Halbverkleidung
- Gepäcksysteme
# Reisemotorrad
Reisemotorräder sind für’s Reisen gebaut 😉 Gebaut für bequeme, lange Fahrten. Längerer Radstand. Die Motorräder sind darauf ausgelegt mit hoher Zuladung zurecht zukommen. Ausreichende Reichweite ist wichtig, es soll ja nicht alle 150 Kilometer getankt werden müssen. Aber die wichtigste Anforderung an ein Reisemotorrad ist ein langlebiger und zuverlässiger Motor.
Merkmale Reisemotorrad
- Ausgelegt für längere Reisen
- teil- oder vollverkleidet
- überwiegend Reiseenduros
# Reiseenduro
Eine Unterkategorie der Reisemotorräder.
Wie unter der Enduro erwähnt, liegt der Hauptfokus auf der Straße jedoch mit noch sehr guten Eigenschaften fürs Gelände. Oftmals sind sie höher motorisiert damit sie mit den hohen, andauernden Geschwindigkeiten (z.B. Autobahn) zurechtkommen. Die Reiseenduro ist für höhere Geschwindigkeiten +120 km/h ausgelegt.
Merkmale Reiseenduro
- reichlich Zuladekapazitäten
- bequeme Sitzposition für Fahrer und Mitfahrer
- teil-vollverkleidet, Windschutz
Hört man auf die Fachzeitschrift “Motorrad”, gehört zu einer Reiseenduro: ein langlebiger, zuverlässiger Motor, reichlich Zuladekapazitäten, große Reichweite und eine für Fahrer und Sozius komfortable Unterbrinung. *
# Tourer
Der Tourer ist eine Unterkategorie des Reisemotorrad’s.
Der Tourer ist für besonders lange Reisen konzipiert. Die großzügige Verkleidung schützt den Fahrer vor dem Fahrtwind. Die Fahrposition ist aufrechter gegenüber anderen Motorrädern und deutlich bequemer. Die Motoren ähneln einem Traktor, hohe Durchzugskraft mit geringerer Höchstgeschwindigkeit.
Merkmale Tourer
- längere Reisen
- großzügig verkleidet
- erhöter Lenker für bequemere Fahrposition
- wartungsarm
- Fokus liegt auf Durchzugskraft und nicht auf Höchstleistung
# Enduro
Der Aufbau ähnelt der Motocross. Lediglich hat die Enduro Elektronik verbaut. Lichtmaske, E-Starter, Bremslicht und einen Bordcomputer. Mit der Ausstattung können sie meist auch auf der Straße gefahren werden. Der Hauptfokus liegt aber auch hier im Gelände. Sie hat vieles mit der Reiseenduro gemeinsam, der Hauptfokus der Enduro liegt im Gelände, sekundär auf der Straße. Die Reiseenduro ist mehr für längere Strecken gebaut, hauptfokus die Straße, sekundär das Gelände. Die Enduro schafft in der Regel eine Geschwindigkeit von 120-140 km/h ohne großer Veränderung.
Merkmale Enduro
- Stollen-Reifen
- 2 oder 4 Takt Motoren
- Kubik meist unter 450 ccm
- Gutes Handling
- Hohe Beschleunigung
- Geringere Topspeed (~140 km/h)
# Motocross
Eine Motocross ist ausschließlich für’s Gelände gebaut.
Der Fokus liegt nicht auf Topspeed. Die meisten gehen bis ~ 100 km/h. Dafür haben sie eine sehr gute Beschleunigung. Grobe Stollereifen, Kunststoffverkleidung mit Sponsorenaufdruck. Die Motoren sind entweder 2 oder 4 Takter zwischen 50ccm bis 450ccm (üblich). Seit ein paar Jahren findet man auch den E-Motor im Offroad-Bereich.
Merkmale Motocross
- Wenig bis gar keine Elektronik
- Keine Straßenzulassung
- Keine Lichtmaske, Blinker oder Bremslichter
- Einsitzer
- Grobe Reifen
# Supermoto
Die Supermoto hat ihren Ursprung in den Motocross, Enduro Maschinen. Sie werden mit “Slick”-Reifen ausgestattet und für den Asphalt umgerüstet. z.B. Härteres Fahrwerk.
Roadster – Der Roadster gehört zur Familie der Naked Bikes, bei denen sowohl der Antrieb als auch das Fahrwerk unverkleidet sind. Der Fokus liegt darin, das Erscheinungsbild des Motorrades aus den 1960er Jahren widerzuspiegeln.
Merkmale Supermoto
- Optisch eine Motocross
- Mit Slick-Reifen ausgestattet
- Hohe Beschleunigung mit guten Handling
# Chopper
Beim Chopper wird extrem auf die Optik geachtet. Dadurch können schon mal Schwächen beim Handling, Bremsen oder der allgemeinen Sicherheit in Kauf genommen werden. Den Ursprung hat der Chopper vom Cruiser welche man in den 1948iger begann, Serienmaschinen umzubauen.
Standard – Typische klassische Motorräder.
Merkmale Chopper
- Optik steht an erster Stelle
- Extreme Veränderungen
- Hoher Lenker
- Breite Bereifung
# Cruiser
Der Begriff Cruiser bezieht sich auf amerikanische Serienmaschinen aus dem Haus Harley-Davidson, Indian und Henderson, die in den 1930igern gebaut wurden. Langer Radstand, breite Bereifung, großvolumiger Motor, große Kotflügel, breiter Lenker, aufrechte Sitzposition sind die stilbildenden Merkmale. Außerdem werden gerne Anbauteile aus der Touren Szene angebracht; Windschild, Satteltaschen, Zusatzscheinwerfer und Sturzbügel.
Merkmale Cruiser
- Langer Radstand
- Breite Bereifung
- breiter Lenker
- großvolumiger Motor
# Café Racer
Ähnliches Ziel wie der Bobber, Gewichtsreduzierung steht im Mittelpunkt. Doch zusätzlich wurde auf die Aerodynamik geachtet. Die Fahrerposition wurde flacher; mit der Verwendung von tiefen Stummellenkern, wurde eine bessere Windschnittigkeit erreicht. Kurzer Sitz, oftmals mit einem Höcker ist der markanteste Wiedererkennungswert.
Merkmale Café Racer
- Motorrad mit verringerten Eigengewicht
- keine Verkleidung
- erhöhte Motorleistung
# Scrambler
Der Scrambler, auf Deutsch Kletterer ist der Ursprung für die heutige Motocross, Enduro und Reiseenduro. Motorräder wurde umgebaut damit sie besser mit Offroad-Gelände zurecht kamen. Grobe Reifen, hoher Lenker, höher gelegter Auspuff sind klassische Merkmale eines Scrambler’s.
# Roadster
Motorräder ohne einer Verkleidung. Weder der Antrieb noch das Fahrwerk. Der Fokus liegt auf dem Fahren von asphaltierten Straßen. Der Roadster zählt zu der Familie der Naked Bikes. Entstanden in den 1960er.
Merkmale Roadster
- keine Verkleidung
# Bobber
Ab 1930 bis 1990 waren Bobber sehr beliebt un ein Motorrad, welche auf’s absolute Minimum reduziert wurden. “Überflüssige Teile”, Kotflügel, Verkleidungen, wurde vom Motorrad entfernt um das Gewicht zu reduzieren. Prinzipiell alles, worauf der Fahrer bereit war zu verzichten. Es gibt keine klassischen Merkmale, wie einen tiefen Lenker, denn das Ziel war und ist die maximale Gewichtsreduzierung. Wieso? Mehr Speed.
Merkmale Bobber
- Aufs absolute Minimum reduziert
- keine Überflüssigen Anbauteile
- maximale Gewichtsreduzierung
# Pocket Bikes
Wie der Name “Taschenmotorrad” schon sagt, sind Pocket Bikes kleine Motorräder. Sie lehnen sich mit der Optik an existierende Modelle an, meist Supersportler, und dürfen die Maße 110cmx50cmx50cm nicht überschreiten, ansonsten rutschen sie in die Kategorie, Minibike’s
Merkmale Pocket Bikes
- Optisch änlich der Großen
- nicht größer als 110x50x50cm
# Minibikes
Minibikes sind Spaß-Bikes. Die Fokusgruppe liegt trotzdem bei Erwachsenen. Bei großen Fahrern kann dies schon mal witzig aussehen. Gerne werden die Pocket Bikes mit den Minibikes in einen Topf geschmissen. In der Szene gilt besonders die Honda Monkey als bekannt.
Merkmale Minibikes
# Allrounder
Die Kombination aus einem Tourenmotorrad und einer Supersportler. Die Alltagstauglichkeit wie bei einer Tourer und den Fahrspaß wie bei einer Sportbike. Die Bezeichnung, Allrounder ist fließend, gerne verwendet für nicht eindeutig definierbare Motorräder.
Merkmale Allrounder
- Tourentauglich
- Motor mit ausreichend Drehmoment
- Fahrwerk eignet sich für den sportlichen Einsatz sowohl als auch für Touren
- Handlich
# Motorroller
Ein Motorrad oder Knieschluss ergibt den Roller. Umgangssprachlich spricht man von einem Roller. Gehört er zu den Motorrädern? Es gibt Hochleistungsroller welche man fairerweise zu den Motorrädern gliedern muss. Allgemein würde ich den Roller aber als eigene Klasse definieren. Die großen Vorteile eines Rollers; der freie Durchstieg im Fußbereich und der große Stauraum unter der Sitzbank machen ihn sehr Alltagstauglich und optimal für die Stadt. Bei längeren Überlandfahrten oder Autobahn fehlt etwas die Fahrstabilität. Hier empfiehlt sich ein niedriger Durchstieg für mehr Stabilität.
Merkmale Motorroller
- freier Durchstieg
- großer Stauraum unter der Sitzbnank
- Alltagstauglich
# Moped (Kleinkraftrad)
Das “Motorrad” der Jugendlichen. 50ccm Motoren mit einer Höchstgeschwindigkeit von ~45 km/h. Großteils der Modelle ähneln einer Enduro / Supermoto, etwas rare sind die “Supersportler”. In vielen Ländern können Mopeds schon vor Motorrädern gefahren werden.
Merkmale Moped
- Hubraum 50ccm
- Höchstgeschwindigkeit ~45 km/h
- Motorrad der Jugendlichen
# E-Motorrad
Der Markt für Elektromotoren boomt nicht nur im KFZ Bereich. Das Angebot wird immer größer und es gibt bereits eine Vielfalt an verschiedenen Motorradtypen mit E-Motoren. Die Reichweite wird immer besser. Besonders empfehlenswert für den Alltagsgebrauch. Touren sind noch etwas schwieriger aber es wird laufend besser.
Merkmale E-Motorrad
- Kein Benzin
Es gibt noch viele weitere Unterkategorien und Custom Builds. Der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt.
Quellenverzeichnis
Bilder stammten teilweise aus Wikipedia, Links hierzu:
KTM Duke by KTM AG