Wichtig zu beginn wäre: Jedes x-beliebige Motorrad kann zu einem Cafe Racer umgebaut werden. Wieso?
Markante Punkte die einen Cafe Racer ausmachen:
- deutliche Leistungssteigerung des Motors
- deutliche Gewichtsreduktion
- weglassen von nicht zwingend benötigten Teilen
Mehr dazu findest zu in meinem “Was macht einen Cafe Racer aus“.
Wie baue ich einen Cafe Racer | Auf was muss ich bei einem Cafe Racer Umbau achten? – Die 10 wichtigsten Änderungen sind:
- Das Gewicht reduzieren
- Mehr Leistung
- Verbessertes Handling
- Stummel-Lenker
- Versetzte Fußraster
- Linienführung
- Reifen
- Elektrik
- Auspuff
- Abspecken
Du planst dein eigenen Cafe Racer zu bauen? Dann bist du bei hier richtig! Wir haben dir eine Liste mit den 10 wichtigsten Änderungen zusammengestellt um deinen Traum zu erfüllen.
Egal ob du nur die Optik oder auch etwas an der Leistung ändern möchtest, wir zeigen es dir. Du hast bereits dich richtige Basis? Noch auf der Suche, dann schau dir unseren Top 10 Fehler beim der Wahl des Basis Motorrads.
Wie baue ich ein Serienmotorrad zu einer Maschine um, die den Namen Cafe Racer trägt? Mit den folgenden 10 Hauptänderungen wird dein Projekt zum Kinderspiel.
1) Das Gewicht deines Cafe Racer reduzieren
Weniger Gewicht bedeutet gleichzeitig mehr Leistung, denn je leichter dein Motorrad ist, um so besser ist dein Ps / Kg Verhältnis. In den 50iger Jahren war die Reduzierung vom Eigengewicht der Schlüssel um die magischen 100 km/h zu brechen.
Es ist leichter 20 Kilogramm an Eigengewicht bei deinem Motorrad einzusparen als 20 PS mehr Leistung zu produzieren. Solltest du nicht deinen kompletten Motor umbauen wollen, wirst du ziemlich bald das Limit deines Motorrades erreichen. Aber das Gewicht kann in verschiedenen Punkten gespart werden.
Wo du am besten Gewicht bei deinem Motorrad sparen kannst:
- Batterie – Der Tausch deiner Blei-Batterie auf eine Lithium-Ionen Batterie ist Pflicht! Keine andere Änderung beeinflusst den Umbau mehr als eine neue Batterie. Also Frage dich zuerst: Hast du bereits eine Lithium Ionen Batterie verbaut? Oder noch eine Blei-Batterie?
- Unnötige Verkleidung entfernen
- Rahmen verkleinern / Heck kürzen
- Unnötige Technik entfernen – Teilweise findet man verbaute Radio ähnliches. Manche ändern sogar jede einzelne Schraube auf Spezialschrauben aus Carbon, Aluminium oder dergleichen um in der Somme ein paar hundert Gramm zu sparen.
- Leichtgewicht Felgen – Schau dich nach den leichtesten Felgen um, die in dein Budget passen.
- Auf viele Anbau Teile kann/sollte man zwar nicht verzichten, jedoch kannst du Sie auf leichtere Materialien umbauen. Kettenschutz aus Carbon oder Aluminium, Kotflügel..
- Entferne den Luftfilters Kastens und rüste auf offene Luftfilter auf
- Tausche die originale Auspuffanlage auf eine Aftermarket aus, es gibt unzählige kleinere sowie leichtere auf dem Markt. Abgesehen vom Gewicht, verschafft dir eine neuer Auspuff einen Hammer Sound und eine neue Optik.
Willkürlich sollten keine Teile entfernt werden, es klingt zwar Anfangs gut und einfach komplett auf die Kotflügel zu verzichten, spätestens bei der nächsten Wolke wirst du es bereuen und dein Motorrad dankt es dir auch.
Du hast sicherlich bereits einen Grundriss im Kopf, gehört da ein Umbau einer Sitzbank dazu? Gute Idee! Den eine neue Sitzbank, Cafe Racer Stlye low profile, haben eindeutig weniger Gewicht. Bequemlichkeit ist hier Zweitrangige!
Go Big or Go Home: Du verpasst deinem Cafe Racer den ultimativen Retro Look? Dann entfernt doch gleich den Anlasser samt Starter und Batterie und mach einen Kickstarter Bike draus.
2) Mehr Leistung aus deinem Motorrad holen
Wer möchte nicht die Beschleunigung seines Motorrads erhöhen? Gegen ein wenig PS mehr hat doch niemand etwas! Eines ist ganz klar, sorgen um die 100km/h wie in den 50iger Jahren brauchen wir uns nicht mehr machen.
Solltest du einen kompletten Motorumbau vor dir haben, Hut ab und viel Spaß! Du erzielst damit definitiv das Best mögliche Ergebnis. Aber auch das Kostspieligste und aufwendigste. Du kannst aber genauso nur diverse Anbauteile verändern. Mehr dazu etwas weiter unten.
Es sollten immer alle Komponenten aufeinander abgespielt werden, also ist es wichtig nicht nur den Motor zu überholen und tunen, du solltest auch z.B. dein Getriebe nicht aus den Augen verlieren. Die Vergaser sind auch ein wichtiger Punkt.
Schauen wir uns preiswerte, aber nicht minderwertigere Möglichkeiten an! Nicht nur wir benötigen Sauerstoff, auch unsere Motoren.
Gefolgt von der Ausatmung = Auspuff. Indem wir den Verlauf der Abgase beeinflussen, können wir mehr Leistung aus unseren Motoren holen. Dies muss aber nicht gleich Lauter bedeuten. Das beste Ergebnis erreich wir bei einem Tausch der kompletten Anlage, aber bereits die Änderung des Endschalldämpfers kann die Leistung um ein paar PS erhöhen. Außerdem verringern wir hierdurch weiter das Eigengewicht.
Mehr Sauerstoff bedeutet auch, dass wir Anpassungen an unseren Vergasern vornehmen müssen. Abhängig von den Veränderungen muss entweder einfach das Mischverhältnis verstellt werden oder neue Düsen verbaut werden.
Moderne Basis? Vielleicht wir ein neues Mapping benötigt. Hier ist professionelle Hilfe sehr viel Wert, denn hierbei kann vieles Zerstört werden.
Achtung hier kommt die Spaßbremse! Achte auch auf deine Bremsanlage, wie modern ist sie? Kommt sie mit der neuen Leistung zurecht? Es ist wenigsten genauso wichtig schnell stehenzubleiben wie zu beschleunigen. Immerhin hängt unser Leben daran.
Also ziehe in Betracht deine Bremskolbenanzahl zu erhöhen bzw. größere Bremsanlagen zu verbauen. Dies empfiehlt sich prinzipiell immer, wenn es sich um ältere Technik handelt auch ohne Leistungstuning.
3) Verbessertes Handling
Wenn wir uns die Ursprünglichen Cafe Racer umbauten von 1950 anschauen, stand das Aussehen an zweiter Stelle.
Ein neues Fahrwerk. Besseres Handling wird sofort mit den Stoßdämpfern verbunden. Es hat sich über die Jahre sehr viel punkto Technik bei den Stoßdämpfer getan.
Ich konnte mit bereits kleineren Investitionen von ~250 Euro neue Federbeine erwerben und große Verbesserungen bewirken. Bei mehr Budget schau dir Modelle von Ohlins, WP oder Wilbers (Verbaut in meiner BMW) an.
Die Federgabel nicht vergessen. Hier können wir mit verschiedenen Ölviskosität und mit neuen Federn im Inneren Verbesserungen erreichen. Alternative können auch die Gabeln als Ganzes getauscht werden.
Neue Felgen. Richtig die Felgen beeinflussen das Fahrverhalten der Motorräder. Mit leichteren Felgen kann das Handling am meisten beeinflusst werden. Die Felgen stellen die Wohl spürbarste Veränderung dar.
4) Stummel-Lenker oder „auf den Kopf“ gestellte Handlebars
Auf einem Cafe Racer sitz man nicht, man liegt! Der markanteste Punkt an einem Cafe Racer ist der niedrige Lenker. Stummellenker werden sehr gerne verbaut, bekannt bei den Supersportbikes. Die Lenker können ohne viel Aufwand verändert werden.
Es muss nur auf den Lenkerdurchmesser geachtet werden, ansonsten passen eventuell die Amateuren bzw. die Lenkeraufnahmen nicht.
Stummellenker werden meist an den Gabelfedern montiert, hier ist darauf zu achten den richtigen Durchmesser heranzuziehen.
Wir tauschen Bequemlichkeit mit Style und Geschwindigkeit.
5) Versetzte Fußraster, wir möchten liegen auf unseren Cafe Racer
Vorne Spielt die Musik!
Unsere Position ist nun bereits ein Stück nach vorne „verlegt“ und nun versetzten wir die Fußraster ein Stück nachintern. Durch die Versetzung der Fußrasten liegen wir noch aggressiver und aerodynamischer auf den Bikes.
Der Umbau ist nicht ganz so einfach wie neue Lenker.
Für gängigere Bikes findet Plug-and-Play Produkte. Solltet Ihr keine fertigen Fußraster finden schaut euch nach Universalen Produkten um.
Hier solltet Ihr eventuell Hilfe von einer professionellen Werkstatt in Anspruch nehmen. Wir wollen ja nicht Plötzlich einen Fußraster verlieren!
6) Wie euer Cafe Racer dasteht – Wichtige Linienführungen
Die perfekte Linie bei einem Cafe Racer
Jedes Bike hat seine ganz persönliche Linie, welche bei einem Umbau verändert werden, bewusst oder unbewusst. Den mit einer neuer Sitzbank wird das Eck kürzer, neue Gabeln und schon steht euer Motorrad anders da.
In der Regel kann man folgende markanten Punkte bei einem Cafe Racer im Hinterkopf behalten:
Idealerweise Beginnt euer Bike mit der Achs am Vorderrad und endet mit der Achse des Hinterrads. Die sogenannten Cut Off Points.
Klar, ein Tuning am Motor wird kaum einer sehen, verkürzt man aber das Heck und verbaut eine andere Sitzbank sieht das Ganze gleich anders aus. Mach dir also im Vorfeld Gedanken, Fotografier dein Bike von der Seite und zieh einfache Linien.
Achte dabei darauf, wo dein Bike Beginnt und Endet. Ziehe nun jeweils von der Mitte der Reifen horizontal eine Linie nach oben, alle Teile die darüber hinausstehen müssen gekürzt werden.
Ein Cafe Racer ist ein Motorrad welches Optisch abgemagert aussieht, man könnte meinen es besteht nur aus einem Motor.
Das Magische Dreieck eines Cafe Racer
Du wirst sehr viele Motorräder sehen die so gut wie nichts unter der Sitzbank verbaut haben. Man versucht das Bike „Transparent“ zu machen. Der Tank und der Motor sind zwei Punkte die deine Aufmerksamkeit anziehen sollen, als würden sie frei stehen.
Durch die Umrüstung von einer Luftfilterbox auf offene Luftfilter wird ein großes Teil geöffnet. Jetzt hast du bereits Optisch viele Kilos von deinem Motorrad entfernt.
Die Position der Lichtmaske an den Tank anpassen
Deine Lichtmaske gehört etwas nach unten verlegt um einer Linie mit dem Tank und der Sitzbank zu sein.
Schon, das Ganze klingt für dich aber unbequem? Richtig! Ist es auch, ein Cafe Racer kann, und darf ( 😉 ) weh tun.
7) Die richtige Wahl des Gummis
Welchen „Look“ möchtest du mit deinem Bike erzielen? Soll dein Motorrad aggressive und grob dastehen? Dann sind Stollenreifen die Ideale Wahl. Sie liegen nicht so gut auf der Straße wie Slicks, geben dem Bike aber einen groben Look.
Soll dein Bike schnell aussehen? Klassische Rennreifen erledigen den Job! Perfekte Fahreigenschaften, kleben förmlich auf der Straße und lassen dein Bike schnell aussehen.
Back to the Roots Reifen. Einen Bandreifen, dicker Gummi, breiter Flacher Reifen.
Wie die Firestone Deluxe geben deinem Bike den absoluten Klassiker Look.
Die Reifen spielen eine wichtige Rolle den wir entfernen so viele Anbauteile wie möglich, wodurch die Reifen, Tank, Sitz die ganze Aufmerksamkeit anziehen und zusammen mit dem Lenker den Look deines Motorrad angeben. Achte darauf, dass deine Reifen gewuchtet sind.
8) Die Elektrik auf den neuesten Stand bringen
Nicht nur erhöhen wir unsere Sicherheit auf der Straße, gleichzeitig verkleinern wir weiter Anbauteile. Dank moderner Technik können wir große glumbige Glühbirne mit winzigen LEDs ersetzen. Sie können ganz einfach im Rahmen versteckt werden und offen Montiert werden. Dank Ihrer Kleinigkeit fallen Sie kaum auf und leuchten auch nicht stärker als herkömmliche Glühbirnen.
9) Ein neuer Auspuff fürs Motorrad
Der gute alte Auspuff! Eine der wichtigsten Entscheidungen. Ich habe lange für mein Bike nach einem Auspuff gesucht und verschiedene gekauft. Persönlich tat ich mir extrem Schwer einen zu finden der mir, bzw. in meinen Augen zu meinem Motorrad passt.
Aktuell bin ich beim SC Project gelandet und bin sehr zufrieden. Mehr dazu findest du HIER.
Man sagt mit einem neuen Moderneren Auspuff kann man die Leistung im Einstelligen PS-Bereich erhöhen. Hier spielt die Abstimmung mit den Vergasern eine Wichtige rolle um ein Optimales Ergebnis zu erzielen.
Schwer aber Wichtig, achte auf die DB.. Denn nichts kann deine Freude an einer Ausfahrt mehr trüben als zurück auf den Prüfstand zu müssen.
10) Entferne überflüssige Elektrik an deinem Cafe Racer
Wir wissen nun welche Elektrik wir beibehalten müssen und welche wir entfernen können. Fehlt der E-Starter weg? …
Es gibt mittlerweile viele vereinfachte Kabelbäume von verschiedenen Firmen
Es zahlt sich in der Regel immer aus, gleich den kompletten Kabelbaum zu entfernen, als bei einem alten Bestehenden eine Fehlerquelle zu evaluieren. Vertrau mir, ich spreche aus Erfahrung.
Außerdem summiert sich auch hier das Eigengewicht und mit der Zeit können Kabelbrüche oder der gleichen Auftreten und am Ende des Tages möchtgen wir nicht wegen einem defekten Kabel auf der Straße liegenbleiben.